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"Der utmb ist das große Ziel. Jeder tag, jede Entscheidung ist darauf ausgerichtet. Lavaredo ist also ganz klar ein strategischer Härtest"

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Cortina d’Ampezzo ist bereit für die weltbesten Trailrunnerinnen und Trailrunner, die sich beim Lavaredo Ultra Trail by UTMB, einem der Saison-Highlights, messen werden. Hier zeigen sich die Alpen von ihrer dramatischen Seite, die Gastfreundschaft ist herzlich – nicht umsonst zählt das Rennen zu den beliebtesten weltweit.

Philipp Ausserhofer hat sich auf dieses Rennen gezielt vorbereitet – es ist ein wichtiger Schritt auf seinem Weg zum UTMB in Chamonix im August. Bevor es für Philipp in die Dolomiten geht und er sich der 120-Kilometer-Strecke stellt, haben wir mit ihm über seine Vorbereitung, seine Strategie und sein Mindset gesprochen.

Du startest zum ersten Mal beim Lavaredo Ultra Trail by UTMB. Wie groß ist die Vorfreude auf dieses legendäre Rennen?

Ich bin zum ersten Mal in Lavaredo dabei, und ja, ich freu mich richtig drauf. Es ist das wahrscheinlich bedeutendste Ultrarennen in Italien, und es fühlt sich für mich fast wie ein Heimrennen an. Die Konkurrenz ist international und extrem stark, also perfekt, um zu sehen, wo ich gerade stehe. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen, und das hier ist der perfekte Ort dafür.

Philipp Ausserhofer training

Die Strecke in Lavaredo gilt als schnell, bis es auf den letzten 30 Kilometern technischer wird. Du warst vor Kurzem in Cortina und hast dir die Route angeschaut. Was waren deine Eindrücke? Und wie gehst du das Rennen strategisch an?

Es ist ein Wahnsinnsrennen: schnell, flowig und laufbar, vor allem in den ersten Abschnitten. In Vergleich zu den technischen Ultras, die ich sonst laufe, fühlt es sich, ehrlich gesagt, eher wie eine Autobahn an. Aber genau deshalb habe ich es ausgewählt. Auf meinem Weg zum UTMB habe ich mich diese Saison bewusst auf schnellere, weniger technische Strecken eingelassen – um mich weiterzuentwickeln, besser zu werden und mich auf die großen Ziele einzustellen. Die Tage der Streckenbesichtigung in Cortina waren unglaublich: Die Landschaft ist einfach atemberaubend, das Essen großartig (Pizza natürlich!) – und die Möglichkeit, das Setup final zu testen und abzustimmen war genial. Jetzt passt alles für den Start.

Die Strecke ist lang, überwiegend wenig technisch und schnell zu laufen. Mit welchem BOA®-Schuh gehst du beim Lavaredo Ultra Trail an den Start?

Gemeinsam mit BOA und SCARPA haben wir uns intensiv mit den Anforderungen des modernen Trailrunnings beschäftigt – der Sport entwickelt sich rasant weiter, und wir müssen mit diesen Entwicklungen Schritt halten. In Lavaredo laufe ich mit einem Prototypen, an dem wir gerade arbeiten. Das ist ein performance-orientierter, schneller Schuh, der sich bis jetzt richtig gut anfühlt. Er gibt mir Stabilität und das Gefühl, perfekt eingestellt zu sein – besonders in den Downhills – und bringt auf den laufbaren Abschnitten genau den Speed und die Effizienz, die ich brauche.

Du hast den UT Vipava Valley in Slowenien gewonnen und beim Tenerife Bluetrail Platz 6 belegt. Bist du zufrieden mit diesen Ergebnissen und damit, wie du dich in den Rennen gefühlt hast? Es waren auch die ersten Rennen mit dem neuen Prototypen. Wie hat er sich im Vergleich zu deinem Schuh vom letzten Jahr angefühlt?

Ja, ich bin wirklich zufrieden – nicht nur mit den Ergebnissen, sondern mit dem gesamten Prozess dahinter. Nach meinem Scheitern beim UTMB letztes Jahr habe ich alles hinterfragt. Kein Stein blieb auf dem anderen. Ich habe begonnen, mit einem Coach zu arbeiten, mein Training umgestellt und alles neu ausgerichtet auf das große, unveränderte Ziel: den UTMB. Das hieß: schnellere, laufbarere Rennen laufen, in dem Wissen, dass es dabei nicht immer um Top-Platzierungen geht, sondern um Entwicklung. Der Prototyp hat dabei extrem gut funktioniert. Im Vergleich zum Modell vom letzten Jahr ist er leichter, reaktionsfreudiger und bringt mich – physisch wie mental – genau in den Modus, den dieses Terrain verlangt.

Scarpa Mondsee

Wirst du dieses Rennen mit Stöcken laufen? Wenn ja, warum?

Ja, ich laufe auf jeden Fall mit Stöcken. Damit fühle ich mich deutlich stabiler, und sie zählen definitiv zu meinen Stärken. Ich habe dieses Jahr viel an meinen Laufskills gearbeitet, aber gleichzeitig nie aufgehört, auch an der Stocktechnik zu feilen. Gerade bei Rennen wie Lavaredo, wo es auf Effizienz ankommt und man sich trotzdem Kräfte für den technischen Schlussabschnitt sparen muss, sind Stöcke ein echter Vorteil.

Wie sieht deine Ernährungsstrategie für ein Rennen wie dieses aus – vor allem mit Blick auf den Start um Mitternacht?

Die Ernährung ist entscheidend – das war sie schon immer und das wird sie auch bleiben. In so langen Rennen geht es um die richtige Balance. Jeder weiß: Ein Auto fährt am schnellsten mit leichtem Tank, aber wenn er leer ist, ist Schluss. Es geht also immer darum, genau diese Gratlinie zu treffen. Ich vertraue seit Jahren auf Sponser Sportfood – nicht nur wegen der Qualität der Produkte, sondern auch wegen des fundierten Know-hows, das dahintersteht. Die richtige Ernährung beginnt nicht erst am Renntag, sie gehört von Anfang an zum Training und wird über Wochen hinweg optimiert.

Der Lavaredo Ultra Trail gilt vielen als ideale Vorbereitung für den UTMB. Liegt dein voller Fokus auf dem Rennen selbst oder ist es für dich eher ein strategischer Test mit Blick auf den UTMB im August?

Der UTMB ist das große Ziel. Jeder Tag, jede Entscheidung ist darauf ausgerichtet. Lavaredo ist deshalb ganz klar ein strategischer Test – eine Gelegenheit, Pacing, Verpflegung und mentale Herangehensweise durchzuspielen. Aber sobald ich mit der Startnummer an der Linie stehe, schalte ich in den Rennmodus. Dann bin ich voll fokussiert und gebe alles auf dem Trail.

Scarpa Ribelle Run

Am Freitag, den 27. Juni 2025 um 23 Uhr steht Philipp Ausserhofer fokussiert und perfekt eingestellt an der Startlinie des legendären Lavaredo Ultra Trail by UTMB® in Cortina d’Ampezzo. Auf seinem Weg zum UTMB im August ist der Südtiroler bereit, in den Dolomiten alles zu geben. Auf dem BOA® Instagram-Kanal kann man ihn dabei live begleiten.

Die eindrucksvolle Strecke führt die Läuferinnen und Läufer durch weltbekannte Regionen wie die Drei Zinnen.